Januar 24, 2025

Dr. Peter-Uwe Conrad – ein Nachruf

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Dr. Peter-Uwe Conrad, einem herausragenden Politiker, Naturschützer und loyalen Weggefährten. Dr. Conrad, der von 1988 bis 1989 als Generalsekretär der CDU Schleswig-Holstein wirkte, hinterlässt eine bedeutende Lücke in der politischen Landschaft unseres Landes und im Natur- und Umweltschutz.

Dr. Conrad war ein Mann mit einer klaren Vision und einem unermüdlichen Engagement für die Belange der Menschen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Als Leiter der Abteilung Umweltschutz und Landschaftspflege im Landwirtschaftsministerium von Schleswig-Holstein legte er die Grundsteine für die heutige Stiftung Naturschutz und setzte sich mit Nachdruck für die Einrichtung des Nationalparks Wattenmeer ein. Seine Arbeit prägte den Naturschutz in Schleswig-Holstein nachhaltig und zeigte, dass wirtschaftliche Entwicklung und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können.

Auch nach der deutschen Wiedervereinigung bewies Dr. Conrad seine Weitsicht und seinen Pragmatismus. Als Staatssekretär im Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern förderte er die Einrichtung neuer Nationalparks und die nachhaltige Entwicklung der Umweltpolitik. Seine Fähigkeit, Herausforderungen mit Prinzipientreue und Pragmatismus zu meistern, wurde in beiden Bundesländern hoch geschätzt. Besonders bemerkenswert war sein Einsatz für die Integration des Umweltschutzes in die Verwaltungsstrukturen eines Landes, das sich nach der Wiedervereinigung im Aufbau befand.

Seine politische Karriere war stets von einer tiefen Verwurzelung in den Werten der christlich-demokratischen Union geprägt. Als Generalsekretär der CDU Schleswig-Holstein setzte er wichtige Impulse für die Parteiarbeit und den gesellschaftlichen Dialog. Sein Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen und sein feiner Humor machten ihn zu einem geschätzten Politiker und Wegbegleiter.

Neben seinen politischen Verdiensten bleibt Dr. Conrad auch als Mensch in Erinnerung. Er wuchs in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) auf und floh 1960 als Regimekritiker aus der DDR, um ein neues Leben in Freiheit zu beginnen. Seine Erfahrungen prägten ihn und gaben ihm die Kraft, große Herausforderungen zu meistern. In seinem späteren Leben zog er sich in seinen Garten in Flintbek zurück, wo er die Natur auch im Kleinen pflegte und genoss.

Mit Dr. Peter-Uwe Conrad verlieren wir nicht nur einen herausragenden Politiker, sondern auch einen außergewöhnlichen Menschen, dessen Leben und Wirken uns ein Vorbild sein werden. Seine Verdienste und sein Einsatz für die Gesellschaft und die Umwelt bleiben unvergessen – ebenso wie seine Pfeife und sein unverkennbares Lachen.

In Dankbarkeit und ehrendem Gedenken,

Dr. Dagmar Gräfin Kerssenbrock 
Dr. Trutz Graf Kerssenbrock

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