Januar 24, 2025

Welcome-Center SH in Kiel abwickeln!

5 Fachkräfte zu vermitteln kostete in SH im Jahr 2024
2,6 Mio Euro Steuergeld. Das Welcome Center sollte dicht gemacht werden.

Das Welcome Center Schleswig-Holstein wurde im Dezember 2023 in Kiel eröffnet, um dem prognostizierten Fachkräftemangel im Bundesland entgegenzuwirken. Es dient als zentrale Anlaufstelle für internationale Fach- und Arbeitskräfte sowie deren Familien und unterstützt Unternehmen bei der Integration dieser Arbeitskräfte. Das Land investiert jährlich 2,6 Millionen Euro in das Projekt, mit einer Gesamtfinanzierung von 12,8 Millionen Euro bis 2028. schleswig-holstein.de

Im ersten Betriebsjahr 2024 beschäftigte das Welcome Center acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und führte 516 Einzelberatungen durch.
Allerdings konnten lediglich fünf Fachkräfte erfolgreich an Unternehmen vermittelt werden.
Diese geringe Vermittlungszahl führte zu Kritik seitens der Opposition, die das Projekt als ineffizient bezeichnete. Das Wirtschaftsministerium betonte jedoch, dass sich das Welcome Center noch im Aufbau befinde und der Fokus auf der Beratung in Bereichen wie Berufsanerkennung und Aufenthaltsrecht liege, nicht ausschließlich auf der direkten Vermittlung von Arbeitskräften. NDR

Zusätzlich zu den Beratungsleistungen hat das Welcome Center verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Sichtbarkeit Schleswig-Holsteins als attraktives Zuwanderungsland zu erhöhen. Dazu gehören Informationsveranstaltungen für Unternehmen und die Pflege von Social-Media-Kanälen, die sich gezielt an internationale Fach- und Arbeitskräfte richten. Die Reichweite dieser Kanäle ist jedoch bislang begrenzt.

Die geringe Anzahl erfolgreicher Vermittlungen im ersten Jahr hat eine Diskussion über die Effizienz und Ausrichtung des Welcome Centers ausgelöst. Während die Opposition eine Neuausrichtung fordert, verweist das Wirtschaftsministerium auf die Komplexität der Erwerbsmigration und die Notwendigkeit langfristiger Strategien zur Fachkräftegewinnung.


Das Welcome Center Schleswig-Holstein sollte aufgrund der bisher geringen Vermittlungszahlen und der wahrgenommenen Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden. Eine ehrliche Bilanz ist gefragt, nicht ein Hoffen für weitere 2,6 Millionen Euro jährlich. Dies ist insbesondere mit Blick auf die wirtschaftliche Lage nicht verantwortbar.

Ausgangssituation

  • Geringe Vermittlungszahlen: Im ersten Jahr (2024) wurden nur fünf Fachkräfte vermittelt, was auf den ersten Blick ineffizient erscheint.
  • Hohe Kosten: Das Land investiert jährlich 2,6 Millionen Euro, mit einer Gesamtfinanzierung von 12,8 Millionen Euro bis 2028.
  • Primäre Aufgaben: Das Welcome Center legt den Fokus auf Beratung, insbesondere zu Aufenthaltsrecht, Berufsanerkennung und Integration, und nicht ausschließlich auf direkte Vermittlungen.

Argumente für eine Schließung

  1. Geringes Kosten-Nutzen-Verhältnis: Bei hohen Ausgaben und minimalen Erfolgen im ersten Jahr könnte eine sofortige Schließung als Maßnahme zur Vermeidung weiterer Verluste betrachtet werden.
  2. Kritik an Zielerreichung: Wenn das Ziel primär die Vermittlung von Fachkräften ist, könnte die geringe Erfolgsquote als Beleg dafür gesehen werden, dass das Konzept nicht ausreichend greift.
  3. Alternativen: Es könnten andere Initiativen (z. B. gezielte Partnerschaften mit Unternehmen oder digitalisierte Rekrutierungsplattformen) effizienter sein.

Unternehmen können ihre Arbeitskräfte direkt anwerben, und viele tun dies auch bereits erfolgreich.

Vorteile direkter Anwerbung durch Unternehmen

  1. Gezielte Rekrutierung:
    Unternehmen können ihre spezifischen Anforderungen direkt an potenzielle Fachkräfte richten und ihre Rekrutierungsstrategie maßgeschneidert gestalten.

  2. Kürzere Entscheidungswege:
    Ohne die Einbindung externer Stellen sind die Prozesse oft schneller und direkter.

  3. Nutzung digitaler Plattformen:
    Unternehmen können moderne Tools wie LinkedIn, Indeed oder branchenspezifische Plattformen nutzen, um gezielt Fachkräfte im In- und Ausland zu finden.

  4. Kosteneffizienz (in manchen Fällen):
    Für große Unternehmen mit etablierten Rekrutierungsprozessen kann die direkte Anwerbung kostengünstiger sein als die Nutzung externer Unterstützung.

Was kann eine Landesregierung unterstützend tun?

Verwaltungsverfahren vereinfachen, Bürokratie abbauen und Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse beschleunigen. Damit könnte zu den jährlichen 2,6 Mio Euro für das Welcome Center weiteres Geld bei Staat und Unternehmen eingespart werden.

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